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Branding im Gesundheitsmarkt

Warum starke Marken heute wichtiger denn je sind

In einem zunehmend wettbewerbsorientierten Gesundheitsmarkt spielt Branding eine entscheidende Rolle. Starke Marken haben die Kraft, Vertrauen zu schaffen, Ärzte und Patienten anzuziehen und langfristige Loyalität zu sichern. Doch warum ist das so, und welche Faktoren machen Branding im Gesundheitswesen heute wichtiger denn je? Und braucht die Gesundheitsindustrie wirklich Marketing und PR?

Ein kurzes Interview mit unserer Geschäftsführerin Naciye Schmidt, die sich nun seit 20 Jahren mit dem Markt, seinen Anforderungen und Bedürfnissen beschäftigt.

Vertrauen und Glaubwürdigkeit –
Die Basis eines starken Brands

„Wenn es um die Gesundheit geht, steht Vertrauen an erster Stelle. Ich sage immer: Ein Arzt, ein Medizinprodukt oder eine OP-Methode sind nur dann gut, wenn ich ruhigen Gewissens meiner Mutter eine Empfehlung dafür aussprechen würde.“ So Naciye Schmidt, Gründerin und Geschäftsführerin von MIT-SCHMIDT Kommunikation. „Nicht verwunderlich, dass Patienten ihre Gesundheitsdienstleister auf Basis von Empfehlungen, Bewertungen und dem Vertrauen Dritter in die Marke auswählen. Ein starkes Branding schafft dabei Glaubwürdigkeit und signalisiert Professionalität und Zuverlässigkeit“, weiß die Expertin.

 

„Das Thema Authentizität spielt insbesondere bei der Wahl des Arztes, des Medizin- oder OTC-Produktes eine entscheidende Rolle. Wer heute etwas vorgibt, was er nicht ist, wird schnell entlarvt. Eine konsistente Kommunikation, die auf ehrlichen Werten und Produkteigenschaften beruht, ist deshalb eine Minimalanforderung an die heutige Kommunikation. Und Marken schaffen Werte, weil sie nachvollziehbar und kontrollierbar sind. Nicht nur Produkte und Unternehmen sondern auch Ärzte oder MVZs können zu Marken avancieren: Man erinnere sich z.B. an die „Mang-Nase“ von der Bodenseeklinik. Dabei spielt in der Zukunft sicher auch der persönliche Kundenservice eine entscheidende Rolle. Die Menschen sind inzwischen daran gewöhnt, nur noch mit Maschinen zu sprechen. Ein menschlicher Kundenservice ist zwar teuer, aber er stärkt das Vertrauen in ein Unternehmen und seine Marken fundamental. Man stelle sich einmal vor, ich habe 30 unterschiedliche DiGA-Anbieter versucht während ihrer Geschäftszeiten zu erreichen. Ich hatte genau EINEN telefonischen Kontakt und habe auf 29!!! Bänder gesprochen und bis heute keinen Rückruf bekommen. Das ist nicht nur frustrierend für Ärzte auf der Suche nach Informationen zum DiGA-Angebot sondern auch für Patienten die Fragen haben. Und es schwächt das Vertrauen in eine Marke die vorgibt einen telefonischen Kundenservice zu haben, der aber faktisch garnicht existiert.“

Bitte kein Marketing Blabla!

Der Gesundheitsmarkt ist stark umkämpft. Viele Anbieter die ähnliche Dienstleistungen und Behandlungen anbieten prägen den Markt. Ein starkes Markenprofil hilft Gesundheitsdienstleistern und Anbietern von Gesundheitsprodukten – egal ob RX, OTC oder NEM – sich von der Konkurrenz abzuheben. Markenexperten kommen jetzt mit den USPs – also den Unique Selling Points – die im Vorfeld durch eine Markenstrategie erarbeitet werden. „Hier plädieren wir von MIT-SCHMIDT dafür, weniger theoretisch, sondern mehr praktisch an diese Definition heranzugehen. Denn Hand auf’s Herz: Was macht Ihr Unternehmen oder Ihr Produkt wirklich besonders? Marketing Blabla hilft oftmals nicht in der Praxis. Und es muss nicht immer auf Hardfacts oder brandneue Innovationen hinauslaufen. Ein USP kann auch ein Softskill sein. Etwa, dass das Unternehmen Wert darauflegt, einen menschlichen Kundenservice zu beschäftigen oder in der Ansprache besonders auf die Bedürfnisse seiner Zielgruppe eingeht. Oder wenn ich als Marke / Unternehmen darauf achte, meinen Kunden oder Patienten nicht unnötig viel Zeit zu stehlen – das heißt meine gesamten Prozesse top im Blick habe. Besonders wertvoll im Gesundheitsbereich finde ich Teamfähigkeit. Also die Fähigkeit und der Wille als Marke effektiv mit anderen Gesundheitsdienstleistern zusammenzuarbeiten, um eine umfassende und koordinierte Versorgung umsetzen zu können.“ So Schmidt.

 

Durch ein konsistentes Markenimage können Alleinstellungsmerkmale betont und die Wahrnehmung der Leistungen oder des Produkts positiv beeinflusst werden. „Ein wichtiger Faktor in jedem Markenbildungsprozess: Hören Sie Ihren Kunden zu! Was bewegt diese? Was ist deren echter Need und wie können Sie Ihre Marke entsprechend darauf anpassen.“ Ergänzt Schmidt.

Patientenbindung und Loyalität

 „Ein starkes Branding fördert auch die Patientenbindung und schafft langfristige Loyalität. Wenn Patienten eine positive Erfahrung mit einer Marke / einem Gesundheitsanbieter machen, sind sie eher bereit, erneut auf diese Marke zurückzugreifen und sie weiterzuempfehlen. Zufriedene Patienten werden zu Markenbotschaftern, die ihre positiven Erfahrungen teilen und somit neue Patienten anziehen.

Emotionale Verbindung

Marken im Gesundheitswesen haben die einzigartige Möglichkeit, eine besonders emotionale Verbindung zu ihren Patienten aufzubauen. Durch eine klare Kommunikation der Werte und Mission der Marke können Gesundheitsdienstleister eine tiefere Beziehung zu ihren Patienten aufbauen. Diese emotionale Bindung führt zu einem höheren Engagement und einer stärkeren Identifikation mit der Marke.

Digitales Marketing und Online-Präsenz

„In der heutigen digitalen Welt ist eine starke Online-Präsenz unerlässlich. Patienten informieren sich nicht mehr nur im Internet, sie kaufen dort auch ein. Sie recherchieren und vergleichen Gesundheitsdienstleister zunehmend online, weshalb Bewertungsportale und Social Media immer mehr an Gewichtung im gesamten Kommunikationsmix gewinnen.

Eine gut gestaltete Website, professionelle Social-Media-Profile und positive Online-Bewertungen sind entscheidend, um das Vertrauen der Patienten zu gewinnen. Ein konsistentes Branding über alle digitalen Kanäle hinweg sorgt dafür, dass die Marke in den Köpfen der Patienten verankert bleibt.“ Führt Schmidt weiß Schmidt.

Innovative Markenstrategien
mithilfe von KI noch effizienter umsetzen

Erfolgreiche Marken im Gesundheitswesen nutzen innovative Strategien, um ihre Sichtbarkeit und Reichweite zu erhöhen. Dazu gehören Content-Marketing, Influencer-Kooperationen und personalisierte Patientenkommunikation. Durch die Integration moderner Technologien und Kommunikationsmittel können Gesundheitsdienstleister ihre Markenbotschaft immer effektiver verbreiten und eine breitere Zielgruppe erreichen. „Als Agentur wandeln sich die Anforderungen an uns momentan fundamental. Während der Ära vor Chat GPT sind wir mit stupiden Aufgaben beschäftigt gewesen, die heute KI ruckzuck übernimmt. So bleibt Zeit für die strategische Beratung und all die Dinge, die auf emotionale Kompetenzen beruhen. Im PR-Bereich wird wohl keine KI der Welt einen persönlichen Redaktionsbesuch machen können. Überall wo es menschelt ist KI momentan noch raus. Und das ist auch gut so.“

Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung

Immer mehr Patienten legen Wert auf Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung. Gesundheitsdienstleister, die diese Werte in ihrem Markenimage verankern, können sich positiv von der Konkurrenz abheben. Eine Marke, die sich für Umweltbewusstsein und soziale Gerechtigkeit einsetzt, gewinnt das Vertrauen und die Loyalität von Patienten, die ähnliche Werte teilen. „Aber Achtung: Wenn es um Greenwashing geht, kennen Patienten von heute kein Pardon.“ so Schmidt. Ergo: Als Marke im Gesundheitsbereich sollte man sich genau überlegen, welche nachhaltigen Projekte wirklich zu einem passen. Daraus resultierend sollten Unternehmen eine exakt darauf ausgerichtete Nachhaltigkeitsstrategie entwickeln und in der Praxis konsequent umsetzen.

Naciye Schmidt’s Fazit

Branding im Gesundheitsmarkt ist heute wichtiger denn je. Eine starke Marke schafft Vertrauen, differenziert im Wettbewerb, fördert Patientenbindung und baut eine emotionale Verbindung zu den Patienten auf. In einer digitalisierten Welt, in der Patienten ihre Entscheidungen zunehmend online treffen, ist ein konsistentes und authentisches Markenimage unerlässlich.

Durch innovative Strategien und die Betonung von Nachhaltigkeit und sozialer Verantwortung können Gesundheitsdienstleister ihre Markenstärke weiter ausbauen und langfristig erfolgreich sein. „Für Gesundheitsdienstleister bedeutet dies, dass sie ihre Markenstrategie kontinuierlich überprüfen und anpassen müssen, um den sich wandelnden Erwartungen der Patienten gerecht zu werden und im Wettbewerb bestehen zu können. Dabei können wir von MIT-SCHMIDT Kommunikation mit unseren 20 Jahren Expertise in diesem komplexen ein guter Partner sein.“ Wir freuen uns über jede Anfrage.